Das Schnalstal - Eine raue Schönheit
Im Süden des Alpenhauptkamms liegt auf der Südtiroler Seite das Schnalstal – ein markantes Gebirgstal und die Heimat von Simon Messner. In dieser wilden Bergwelt, am Eingang des Tals, ist Simon Messner aufgewachsen und heute mehr denn je in den Bergen vor seiner Haustür alpinistisch unterwegs. Bergwelten begleitet Simon Messner aber auch als jungen Bergbauern und zeigt, wie er dabei Tradition und Kultur des Tals auf neue Weise vertieft kennenlernt.Simon Messner, 33, ist Bergsteiger und Biologe, und eben seit kurzem auch Bergbauer. Am Eingang des Schnalstals, im unteren Vinschgau, hat er zwei Höfe übernommen. Das Weingut Unterortl und die Landwirtschaft Oberortl, in unmittelbarer Nachbarschaft seiner Heimat, dem Castel Juval. Der Film ist gleichermaßen das Portrait der eindrucksvollen Bergwelten des Schnalstales, wie auch ein Einblick in Simon Messners Lieblingsrouten und in sein neues Leben, das ihn selbst seine Heimat in ungeahnter Weise entdeckten lässt. Die Aufgabe als Bergbauer ist ein weitgehend unbekanntes Feld für den studierten Molekularbiologen, Fachgebiet Epigenetik. Nach zahlreichen spektakulären alpinistischen Routen auf höchstem Niveau, beispielsweise am Ortler und in den Dolomiten und explorativeren Jahren, in denen Simon Messner die Welt bereist, und unter anderem mit seinem Vater Berg-Filme gedreht hat, freut er sich jetzt auf das Neuland zu Hause und ist gespannt: Zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und beispielsweise im Austausch mit der ebenfalls jungen Schnalstaler Landwirtin Eva Götsch und so ganz praktische Einblicke zu bekommen. Es ist die vertiefte Auseinandersetzung mit der Heimat, dem Handwerk und der tradierten Lebensform der Bergbauern, die Simon hier für sich neu entdeckt. Aber auch alpinistisch bietet das Schnalstal ungeahnt viel: die Bergwelten, praktisch direkt vor der Haustür sind so vielfältig und abwechslungsreich, wie man sie sich als Bergsteiger und Kletterer kaum spannender wünschen könnte. Die Dreitausender der Texelgruppe mit Hochwilde und Hochweisse, für die Simon schon sehr konkrete Pläne für eine neue Kletterroute und eine Wiederholung im 10. Schwierigkeitsgrad hat.